Das Observatorium und die Zeugnis-Zimmern

Das Observatorium. Die erste Einrichtung, die die BesucherInnen nach der Rampe empfängt, ist das Observatorium. Es ist eine konische Struktur, die horizontal zwischen der Rampe und die Übersetzungsbereich liegt. Es bringt die BesucherInnen direkt vom Platz, vom Licht, von der Stadt, zu dem Gedächtnis, zu der Vergangenheit, zu dem Gleis. Mit den schrumpfenden Wänden entsteht ein Gefühl der Einsamkeit und der Beklemmung: Es soll an den psychologischen Druck, den die Opfer während des traumatischen Übergangs von der Eingangshalle zu den Bahngleisen erfuhren, erinnern. Die Linse erlaubt keine klare Sicht. Die Bilder sind unscharf, was ein Gefühl der Verwirrung vermittelt: Die Kone wird zur Verengung der Öffnung ins Leere; eine Wunde im Raum, an deren Ende es nur möglich ist, das für die Deportationen benutzte Gleis zu sehen.

 

Zeugnis-Zimmer. Wenn man das Observatorium überwindet, befinden sich die Zeugnis Zimmer rechts: fünf schwarze kubische Strukturen, die “Schnitte” aufweisen. Sie verbinden die Zeugenaussagen, die Interviews, die Beiträge mit der Bahnhofsstruktur und heben die wesentliche Dynamik zwischen Wort und Objekt, zwischen Erinnerung und Ort hervor. Diese Stahlstrukturen – wie Kasten, die historische Dokumente enthalten – haben unterschiedliche Formen und Positionen und lassen ähnliche, aber niemals identische Geschichten lebendig werden, genau wie die Opfer der Deportation. Die Geschichten sind als Video-Format mit englischen Untertiteln vorgestellt. Sie können sich gerne die Videos mit den Geschichten der Zeugen entweder jetzt oder nach dem Ende der Tour ansehen.